Bürgernetzwerk Chemnitz-Süd unterstützt
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Dass das Wohlempfinden, die Förderung und gute Betreuung von Kindern im Fokus von Politikerinnen und Politikern steht, ist nicht verwunderlich. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Schule mit Begabten- und Förderkonzepten: Die Albert-Einstein-Grundschule in der Max-Türpe-Straße 58, mit derzeit 1265 Schülerinnen und Schülern. Sie zählt damit zu den herausragenden pädagogischen Einrichtungen in Chemnitz. Dieser Fakt stand für die Direktorin Sabine Sprunk, die Elternvertretung und den Lehrkräften bis Oktober 2013 außer Frage. Was hatte sich daran geändert?
Seit Oktober letzten Jahres kursierte ein Gerücht, dass der Hort der Albert-Einstein-Grundschule, in die Schule verlegt werden sollte. Die Schulverwaltung sah darin eine Möglichkeit, bei den notwendigen Reparaturarbeiten am Hortgebäude zu sparen Diese Information führte zu Verwunderung der Lehrer- und Elternschaft und einer Unterschriftensammlung, an der sich 1200 Personen beteiligten. Der Elternratsvorsitzende Jens Belger, sowie die Direktorin legten diese den Stadtratsfraktionen und der Oberbürgermeisterin vor und sorgten damit für Aufsehen.
Darüber hinaus luden die Elternvertretungen von Hort und Grundschule am vergangenen Donnerstag (23. Januar 2014) in die Turnhalle zum Runden Tisch ein. Jörg Vieweg, Sprecher des Bürgernetzwerkes und Vorsitzender des Bürgervereins Helbersdorf half bei der Vorbereitung, moderierte die Runde und begrüßte etwa 60 Eltern, Kinder und Interessierte.
Auf dem Podium dabei waren: Bürgermeister Philipp Rochold, Joachim Müller, Schulverwaltung, Vertreter der Stadtratsfraktionen (Maik Otto/ SPD, Kai Rösler/ Bündnis90/Grüne, Ines Saborowski-Richter/CDU, Jan Schulze und Hans Joachim Siegel /Die LINKE), Sabine Sprunk, Jens Belger und Manuela König, Elternratsmitglieder.
In der Diskussion konnte die unbefriedigende Infopolitik der Stadtverwaltung sowie Verfahrensweisen von Stadt- und Schulseite verdeutlicht und viele Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden. Emotionaler Höhepunkt war der Vortrag des neunjährigen Fin Meyer. Der Schüler appellierte an die Anwesenden aus Verwaltungsspitze und Stadtpolitik, von den Umzugsplänen abzusehen. Am Ende des Gespräches stand dann fest: Alle dringenden Reparaturen an Fenstern und Dach werden noch in diesem Jahr ausgeführt und eine Sanierung des Gebäudes für 2017 eingeplant.
Der Plan einer Verlegung des Hortes in das Schulgebäude ist damit vom Tisch.
„Bürgerbeteiligung und Einbeziehung waren erfolgreich.“, freute sich Jörg Vieweg nach dem zweistündigen Podium. „Was jedoch zu bedenken bleibt, ist die Art und Weise des Zustandekommens dieser Lösung. Engagierte Eltern, Rückenhalt in der Lehrerschaft und eine Unterschriftensammelaktion haben das Thema über Wochen in den Medien gehalten. All dies ist lobenswert und demonstriert, wie wichtig Bürgerbeteiligung ist.“, so der Netzwerksprecher abschließend.
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